
Statement des Vereins zur Standortentscheidung in Plauen
Der Verein Vogtland 89 e.V. hält die Entscheidung des Plauener Stadtrats für ein Informations- und Dokumentationszentrum im ehemaligen Brandschutzamt für falsch und enttäuschend. Leider hat
Unser Verein wünscht allen Vogtländern und den Interessierten am Thema Zeitgeschichte besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Start ins neue Jahr.
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Die Bundesregierung will ein „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ in den neuen Ländern errichten. Hier sollen Umbruchprozesse sicht- und erlebbar gemacht werden. Die Einrichtung soll Aspekte aus Wissenschaft und Kultur und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern unter einem Dach vereinen. Ein Standortwettbewerb steht unmittelbar bevor. Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) soll ein Gesamtkonzept vorlegen, auf dessen Grundlage die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag hierzu endgültig entscheiden können. Wir begrüßen die Absicht der Bundesregierung, ein Zukunftszentrum aufzubauen. Wir sagen aber auch: Eine solche Einrichtung braucht nicht nur inhaltlich ein starkes Konzept. Auch von seinem Standort her ist eine feste historische Fundierung entscheidend. Andernfalls bliebe es ein fremdes, ein künstliches Objekt ohne wirkliches Leben. Das Zukunftszentrum muss deshalb an einem historischen Ereignisort errichtet werden! Historische Ereignisorte können dem Zukunftszentrum Glaubwürdigkeit, Authentizität und Attraktivität zugleich verleihen. Als historisches Ereignis kann es dabei nur um eines gehen: die Friedliche Revolution 1989.
Plauen braucht einen attraktiven Ort der Information und Erinnerung an die Ereignisse der Friedlichen Revolution. Deshalb setzen wir uns ein für ein Informations- und Dokumentationszentrum Plauen 1989 (IDZ-Plauen89).
Wir haben zu diesem Projekt eine eigene Website eingerichtet, die über die Fortschritte informiert, die seit der ersten Forderung nach Schaffung eines IDZ durch unseren Verein am 1. März 2018 erzielt wurden.
Am 28. Juni fand die erste Online-Veranstaltung des Vereins Vogtland 89 e.V. statt, um künftig über wichtige Themen der Zeitgeschichte und Erinnerungskultur in der Region zu sprechen. Die gebürtige Plauenerin Dr. Katherine Lukat stellte in einem Vortrag über die Konferenzplattform „Zoom“ ihre Forschungsergebnisse über das Thema Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg im Vogtland vor. Insbesondere die Außenstellen der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in Plauen und Mehlteuer waren Thema der Gesprächsrunde, die der Historiker Gerd Naumann moderierte.
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Die Menschen in Plauen und dem Vogtland haben in der Friedlichen Revolution 1989, für Freiheit und Demokratie, einen ganz besonderen Beitrag erbracht. Sie haben mit ihrem Mut Geschichte geschrieben. Wir wollen mit dieser Website an die damaligen Ereignisse und an diesen bedeutsamen Teil der Demokratiegeschichte unseres Lands erinnern. Wir wollen einen Beitrag zum dauerhaften Gedenken leisten, für uns selbst, aber auch für die nachfolgenden Generationen. Denn wir wissen: Zukunft braucht Erinnerung!
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30 Jahre nach den Ereignissen im Herbst 1989 in Plauen war es aus Sicht des Vereins Vogtland 89 e.V. Zeit zu untersuchen, wie sich der anschließende Transformationsprozess im Vogtland vollzogen hat. So beauftragte der Verein den Plauener Filmemacher Tino Peisker, eine Reportage zu produzieren, die anhand von Zeitzeugeninterviews und Aufnahmen an authentischen Orten die gesellschaftlichen Umbrüche in den Jahren danach zu schildern. Bestandteil dieser Reportage ist aber auch eine sachliche Aufklärung über die Verhältnisse in der ehemaligen DDR sein. Grenzregime, Überwachung und Unterdrückung sind wichtige historische Wahrheiten, die der Film in das Bewusstsein des Zuschauers rücken soll.
Der Film wurde unterstützt durch das Förderprogramm „Revolution und Demokratie“ des Freistaates Sachsen, die Sparkasse Vogtland und die VR Bank Bayreuth-Hof eG. Premiere des 45-minütigen Films war am 04.10.2019 im Malzhaus Plauen. Weitere Aufführungen gab es in Reichenbach, Auerbach, Mylau und Berlin. 2020 sind Aufführung in Hof und Bad Elster geplant.
Von der Aufdeckung des Wahlbetrugs im Mai 1989 über die 22 Großdemonstrationen ab 7. Oktober bis zur ersten freien Wahl im März 1990 sind jetzt die Ereignisse der Zeitgeschichte als multimedialer Zeitstrahl im Internet erlebbar. Der Plauener Lars Buchmann, Mitglied im Verein Vogtland 89 e.V., hat in den letzten Monaten dazu Fotos, Dokumente und Videos zu einer eindrucksvollen Reise in die jüngere Geschichte der Region zusammengestellt. Ab sofort kann der Zeitstrahl kostenfrei auf der Website genutzt werden. Dieses Angebot richtet sich nicht zuletzt an Lehrer, die im Unterricht dieses Thema behandeln. Gern vermittelt unser Verein dazu Zeitzeugen für eine Vorführung an Schulen oder zu geeigneten Veranstaltungen.
Der Verein Vogtland 89 e.V. hält die Entscheidung des Plauener Stadtrats für ein Informations- und Dokumentationszentrum im ehemaligen Brandschutzamt für falsch und enttäuschend. Leider hat
Ein Beitrag von Helmut Schlangstedt, 2011 Klingenthal gehörte vor 20 Jahren zu den ersten Orten, in denen sich Widerstand gegen die sozialistische Staatsmacht formierte. Am
Das Museum Mödlareuth versteht sich als Museumsprojekt zur Geschichte der deutschen Teilung. Zeitgleich mit der Errichtung eines Freigeländes von 1991 bis 1994 wurde mit dem
Die Amerikaner nannten es »Little Berlin«, dieses Dorf am Ende der Welt, das ebenso wie sein großer Bruder zum Symbol der deutschen Teilung wurde. In
Im Herzen der Stadt, am Ort der Großdemonstrationen von 1989, steht das Denkmal für die Friedliche Revolution in Plauen. Eine stilisierte, in der Dunkelheit beleuchtete
Elstertalbrücke mit Stele zur Fertigstellung der Autobahnbrücke am 6.9.1993. Der Brückenbau begann 1938 – es wurden hier Granitblöcke aus dem KZ-Flossenbürg verbaut. 1940 wurde der
Linde der Deutschen Einheit, gepflanzt in Posseck am 3.10.1990, gestiftet von den beiden SPD-Ortsvereinen Posseck und Regnitzlosau.
Die Tafel erinnert an die Öffnung der Grenze zwischen den Orten Posseck und Regnitzlosau am 21.12.1989, die nach einer abendlichen Demonstration von Einwohnern beider Orte
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Auf der ersten Großdemonstration gegen das DDR-Regime in Plauen hält Siegmar Wolf der Staatsmacht ein Plakat mit seinen Forderungen entgegen. Ein mutiger Einsatz für mehr Rechte, der sich lohnt.
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Plauen nimmt in der Chronik der Friedlichen Revolution einen besonderen Platz ein. Hier, weitab vom Augenmerk der westlichen Medien, weitab auch von den Parteizentralen der SED, drängte die Revolution die Staatsmacht zum ersten Mal in die Defensive.
Das Video der MPC Filmproduktion enthält Original-Aufnahmen aus 1989 und ist ein einzigartiges filmisches Dokument der historischen Ereignisse.
Am 7. Oktober 1989 erlebte die Friedliche Revolution in Plauen ihren Auftakt. Hier ist es zur ersten Großdemonstration in der DDR gekommen, die von den Sicherheitskräften nicht mehr aufgelöst werden konnte. Das Wendedenkmal erinnert seit 2010 an diesen historischen Moment – an die friedliche Macht der Kerzen. Sie finden auf unserer Website viele solcher Orte, die an die Ereignisse der Friedlichen Revolution, an die deutsche Teilung und die Grenzöffnung im Vogtland erinnern.
Im ehemaligen Brandschutzamt der Stadt, am Oberen Graben, befindet sich seit 2014 ein Schauraum „Forum 89“, der gemeinsam vom Vogtlandmuseum und der Jugendherberge „Alte Feuerwache“ betrieben wird. Insbesondere die Gäste der Jugendherberge nutzen seither gern die Möglichkeit, hier ein bedeutsames Objekt der Ereignisse vom Herbst 1989 anzuschauen. Es handelt sich um das originale Fahrzeug (IFA Modell W 50), das zur Demonstration am 7. Oktober missbräuchlich als Wasserwerfer gegen friedlich demonstrierende Menschen zum Einsatz kam. Zudem befinden sich Ausstellungstafeln und großflächige Fotos in dem Raum, der über ca. 30 Sitzplätze verfügt. Gelegentlich berichten Zeitzeugen hier über die Hintergründe der Ereignisse. Der Verein Vogtland 89 e.V. setzt sich dafür ein, dass dieser authentische Vermittlungsort der Zeitgeschichte entweder modernisiert oder an anderer Stelle neu geschaffen wird
Der heutige Freistaat Sachsen verfügte nur im Südwesten des ehemaligen Bezirks Karl-Marx-Stadt über eine gemeinsame Grenze mit Bayern. Bis zum Fall des „Eisernen Vorhangs“ verlief dieser Abschnitt zwischen Oberfranken und dem Vogtland. Diese Tatsache prädestiniert das Vogtland zur Lernregion mit sachsenweiter Ausstrahlung und Bedeutung, die sich vom sogenannten Dreiländereck – Bayern, Böhmen und Sachsen – bis zur Thüringischen Landesgrenze erstreckt.
Das Aufsuchen dieser authentischen Orte historischen Geschehens, sofern sie nicht Bestandteil musealer Einrichtungen geworden sind, gestaltet sich schwierig, setzt genaue Ortskenntnis voraus und erschwert die unbestritten notwendige Vermittlung von Kenntnissen an die nachwachsenden Generationen im Rahmen der historisch-politischen Arbeit.
Eine Möglichkeit, diesem Manko innovativ und beispielhaft zu begegnen besteht darin, die Relikte ehemaliger Grenzsicherungsanlagen, Einrichtungen der Funküberwachung, Wüstungen und andere geschichtsträchtige Orte mittels geführter Wanderungen, oder mittels begleiteter Bus-Exkursionen zwecks eigenaktiver Spurensuche aufzusuchen. Damit wird das heutige „Grüne Band“ zu einer Region erlebbarer Geschichte des ehemaligen geteilten Deutschlands.
Sowohl Busexkursionen als auch geführte Wanderungen werden mehrmals jährlich durch das Kulturreferat der Stadt Plauen und die Stadt Hof in Verbindung mit der engen städtepartnerschaftlichen Zusammenarbeit angeboten.
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