Bekenntnis wider das Gewissen? Jugendweihe, Firmung und Konfirmation

Podiumsdiskussion online am 30. November 2020 

Die Veranstaltung behandelt das Spannungsfeld zwischen Jugendweihe, Firmung und Konfirmation, in welchem sich Christen in der DDR befanden. Die Wahl dafür oder dagegen brachte Kinder und Familien in Konflikt, sich zwischen dem Glauben und dem Erziehungsanspruch des Staates entscheiden zu müssen. Letztlich war die Jugendweihe keine freiwillige Alternative für den Eintritt ins Erwachsenenalter. Mit ihr sollten gezielt kirchliche Bindungen gelöst und atheistische Alternativangebote hoffähig gemacht werden. Man drohte deshalb nicht nur mit Benachteiligungen, sondern warb mit Feiern, Geschenken und kollektiven Erlebnissen für das ideologisch überfrachtete Ritual. Wenige Jahre nach der Einführung der Jugendweihe nahm bereits die übergroße Mehrheit daran teil. Zuletzt waren es 90 Prozent.

Die Veranstaltung beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Mitmachen und Verweigerung und fragt, welchen Preis jene zahlten, die sich widersetzten. Darüber diskutiert Moderator Daniel Heinz mit dem Theologen Albrecht Döhnert, dem Leiter der Katholischen Akademie, Thomas Arnold, sowie dem Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Lutz Rathenow, der auch in die Veranstaltung einführt. Daneben besteht die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen oder sich mit eigenen Erfahrungen einzubringen.

Angesichts der nach wie vor angespannten pandemischen Lage weicht die Katholische Akademie mit ihrer Veranstaltung ins Digitale aus. Interessenten haben die Möglichkeit, sich unter folgendem Link dafür anzumelden. Sie erhalten dann die notwendigen Zugangsdaten.

https://www.katholische-akademie-dresden.de/11-kathedralforum-dresden/1161-be-kenntnis-wider-das-gewissen

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg, der Katholischen Studentengemeinde Dresden sowie des Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die Teilnahme ist kostenfrei. Beginn ist 19.30 Uhr.