Picknick ohne Grenzen – Aktion am 3. Oktober zur Ehrung von DDR-Flüchtlingen

Anlässlich des 30. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 2020 ist ein „Picknick ohne Grenzen“ geplant. Im Zentrum stehen alle DDR-Bürger, die bis zum Sommer 1989 die DDR verlassen haben. Ziel des Treffens ist die Zusammenführung von Menschen, die sich im Rahmen ihrer Flucht kennen gelernt und wieder verloren haben. Eingeladen sind aber auch alle, die vor 1989 die DDR illegal verlassen haben oder wollten und inhaftiert wurden. Eingeladen ist auch, wer direkt oder indirekt Flüchtlinge unterstützt oder Fluchthilfe geleistet hat.

Zum Hintergrund

Viele Menschen, die sich während ihrer Flucht im Sommer 1989 begegnet sind, haben extreme Situationen und Abenteuer erlebt. Die Allermeisten haben untereinander den Kontakt verloren. Meist weil keiner wusste, unter welcher Adresse man später zu finden sein wird, oft aber auch, weil die ganze Situation traumatisch war und man im Westen einfach nur schnell sein neues, besseres Leben beginnen wollte. Schwermütige Erinnerungen passten da nicht rein.Am 19. August 1989 erreicht der Druck seinen Höhepunkt bei der bis dahin größten Massenflucht auf dem „Paneuropäischen Picknick“ an der österreichisch-ungarischen Grenze nahe der Stadt Sopron. Historiker sehen in diesem Ereignis ein wesentliches Element, dass schließlich zum Fall der Mauer geführt hat. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft e.V. soll eine Wanderausstellung entstehen, auf der Einzelschicksale exemplarisch den Zeitgeist von damals erlebbar machen sollen.

Die Initiatoren

Katrin Linke und Karsten Brensing sind im Sommer 1989 aus der DDR geflüchtet. Ihre Geschichte haben sie 2019 in dem Buch „Eine Liebe ohne
Grenzen – Unsere Flucht aus der DDR“ als erzählerisches Sachbuch im Lübbe Verlag veröffentlicht.

Kontakt

Picknickohnegrenzen@gmail.com
F: 0361/34196528
M: 0176/21918075

One thought on “Picknick ohne Grenzen – Aktion am 3. Oktober zur Ehrung von DDR-Flüchtlingen

  1. Liebe Katrin und Karsten,
    wir haben euer Buch gelesen und mitgelitten.
    Wir selber sind mit unserer 4jähriger Tochter, nach Ablehnung der Ausreise, am 29. August 89 mit dem Trabbi ins Lager nach Budapest
    und Gott sei Dank am 11. September mit Richtung Westen.
    Am letzten Samstag hatten wir Bekannte zu Besuch und wir erzählten von unserer Flucht und unserer wahnsinnigen Angst damals, die wir hatten vor der Stasi.
    Das kann sich niemand heute mehr vorstellen – diese Angst.
    Gerne wären wir bei eurer geplanten Party dabei.
    Liebe Grüße aus Mönchgrün/Thüringen
    Wolfgang und Heike

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