Mario Goldstein, vielen Vogtländern bekannt als Gründer des Freiträumer-Festivals, begrüßt die Einrichtung eines Informations- und Dokumentationszentrums im Herzen von Plauen. Als er jüngst die ehemalige deutsch-deutsche Grenze auf einer Länge von fast 1.400 km Länge zu Fuß abwanderte, konnte er die Transformation von einem Todesstreifen zur Lebenslinie hautnah miterleben. Dabei wurde ihm klar, dass es wichtig ist, die Erinnerungen an die Vergangenheit wach zu halten. Die Erfahrungen von damals bestimmen – ob bewusst oder unbewusst – unser Denken heute. Ein IDZ sollte seiner Meinung nach dort stehen, wo die Menschen im Zuge der Friedlichen Revolution gemeinsam auf die Straße gingen. Er ist überzeugt, dass dieses IDZ ein Magnet wird – nicht nur für Touristen, sondern auch für die Vogtländer selbst.
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Die Friedliche Revolution und ihr Anfang im Vogtland kennen Menschen aus der Generation, der Stefan Fraas angehört, aus eigenem Erleben. Was wird davon jedoch für unsere Enkel und deren Enkel bleiben? Fraas, Generalmusikdirektor der Vogtland-Philharmonie und Kreisrat im Vogtlandkreis, sagt: Wir haben es in der Hand, an dieses so wichtige Ereignis deutscher Geschichte hier in Plauen am authentischen Ort etwas Nachhaltiges, Erlebbares zu schaffen. Alle Untersuchungen in finanzieller, organisatorischer und touristischer Relevanz sprechen aus Sicht von Stefan Fraas für diesen Standort.
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Der aus Plauen stammende Bernhard Weisbach erlebte die Ereignisse vom Oktober 1989 damals im fernen Hamburg über das Fernsehen. Seine damaligen Kollegen staunten über so viel Courage der Plauener Bürger und wurden erstmals überhaupt auf die Stadt im Vogtland aufmerksam. Weisbach ist wie viele auch der Meinung, dass es für diese spektakulären Ereignisse damals einen gut auffindbaren Platz benötigt, wie es der Bereich Melanchthonstraße ist. Noch dazu mit der Chance, diesen nach dem damaligen Superintendenten Thomas Küttler zu benennen.
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Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik 2019 war Hansgünter Fleischer (CDU) Plauens dienstältester Stadtrat. Beim Studium der Vorlage für die Errichtung eines IDZ zusammen mit der Tourist-Information könne er sich nur für den Neubau aussprechen, so Fleischer in seinem Statement. Ein Umbau des ehemaligen Brandschutzamtes entspräche seiner Meinung nach in keinster Weise dem Anliegen eines Informations- und Dokumentationszentrums und wäre finanziell viel höher einzuordnen. Hinzu käme noch die mögliche Würdigung für den ehemaligen Superintendenten Thomas Küttler am authentischen Ort der Großdemonstration vom 7. Oktober 1989.
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Aufbrüche und Zeitenwenden 1989
Eröffnung der Ausstellung „Zeitenwende 1989“
Dienstag, 03.12.2019 00.00 bis 19.00 Uhr
Zur Eröffnung der Ausstellung „Zeitenwende 1898“ wird im Ratssaal der Burg Mylau zur Filmvorführung „Aufbrüche“ von Tino Peisker sehr herzlich eingeladen. Geplant ist eine Einführung in die Ausstellung von Tim Buchen.
Dreißig Jahre nach der Friedlichen Revolution zeigt die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung eine Fotoausstellung mit Bildern von Mirko Krizanovic und Texten von Tim Buchen. Sie soll die Betrachter an jene Ereignisse erinnern und zur aktiven Teilhabe am politischen Diskurs anregen.
30 Jahre nach den Ereignissen von 1989 untersucht der Film „Aufbrüche“, wie sich der Transformationsprozess in Plauen und dem Vogtland vollzogen hat. Der Plauener Filmemacher Tino Peisker suchte in „AUFBRÜCHE“ gezielt nach menschlichen Geschichten, welche durch die Veränderungen von 1989 geprägt wurden.
Bestandteil der Reportage ist auch eine sachliche Aufklärung über die Verhältnisse in der ehemaligen DDR. Grenzregime, Überwachung und Unterdrückung sind wichtige historische Wahrheiten, die der Film in Erinnerung bzw. in das Bewusstsein des Zuschauers rückt.
Der Film entstand im Auftrag des Vereins Vogtland 89 e.V. und wurde unterstützt durch das Förderprogramm „Revolution und Demokratie“ des Freistaates Sachsen, die Sparkasse Vogtland und die VR Bank Bayreuth-Hof eG.
Anlässlich der friedlichen Revolution in der damaligen DDR und dem Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren gedenkt die Kultur- und Festspielstadt Bad Elster in Anlehnung an die Montagsdemos von Montag dem 4. November bis Montag den 11. November diesen historischen Tagen im Herbst 1989 mit speziellen kulturellen Angeboten und einem facettenreichen Veranstaltungsprogramm. „Vor dem Hintergrund aktueller Diskurse ist es uns dabei wichtig, einen kleinen Beitrag zur Erinnerungskultur dieser denkwürdigen Zeit zu leisten“ verdeutlicht Intendant GMD Florian Merz und ergänzt: „Gerade hier im ehemaligen Grenzgebiet ist dieses Gedenken somit nicht nur ein wichtiger Teil zeitgeschichtlicher Identität, sondern mahnt uns generationsverbindend für den Wert eines freien, weltoffenen Europas“.
Übersicht der Veranstaltungen zu 30 Jahren friedlicher Revolution und Mauerfall in Bad Elster
Mo 04.11. | 19.00 Uhr | Gemeindezentrum MONTAGSFORUM
N.N.
Vortrag & Gespräch mit Dieter Leicht (Adorf/V.)
Di 05.11. | 19.30 Uhr | Theatercafé WOLFGANG RIECK: »Der singende Mann«
Liedermacher
Mi 06.11. | 19.30 Uhr | Königliches Kurhaus »DER LETZTE BALLONFLUCHTVERSUCH AUS DER DDR«
Ein bebilderter Tatsachenbericht von Jan Hübler
Do 07.11. | 19.30 Uhr | KunstWandelhalle „WELCH EIN GLÜCK! O FREIHEIT!“
Eine Novemberserenade
Fr 08.11. | 18.00 Uhr | Königliches Kurhaus »ZÄSUREN – 30 JAHRE MAUERFALL«
Vernissage zur Ausstellung des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Fr 08.11. | 19.30 Uhr | König Albert Theater
WENZEL & BAND Liederpoesie
Sa 09.11. | 19.30 Uhr | König Albert Theater Festveranstaltung zu 30 Jahre Mauerfall
»FIDELIO« – Premiere
Oper von Ludwig van Beethoven
So 10.11. | 19.00 Uhr | König Albert Theater
JAZZ – LYRIK – PROSA ANNEKATRIN BÜRGER: »Heym-Spiel«
Musikalische Heym-Lesung
Mo 11.11. | 19.00 Uhr | König Albert Theater Abschlussveranstaltung der Gedenktage zu 30 Jahren friedlicher Revolution
GREGOR GYSI: »Ein Leben ist zu wenig«
Lesung & Gespräch
Anlässlich 30 Jahre Friedliche Revolution gibt es im Capitol-Kino Plauen am 3. November nachmittags eine Sondervorführung des Animationsfilmes „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“.
Der Film soll Kindern und Jugendlichen die deutsch-deutsche Geschichte begreifbar machen, ihnen einen Zugang zu den Ereignissen des Herbstes 1989 ermöglichen. Bei einem Filmnachgespräch mit Zeitzeugen geben wir den jungen Vogtländern die Chance, Fragen zu stellen und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Mit dabei sind die Bundestagsabgeordnete Yvonne Magwas und Medienpädagogen des SAEK.
Der Westvogtländische Wandertag wird seit 2004 immer am 1. Samstag der sächsischen Herbstferien veranstaltet. Anlässlich von 30 Jahre Grenzöffnung widmet sich der 16. Westvogtländische Wandertag der Zeitgeschichte und lädt zu einer Wanderung entlang der ehehamligen deutsch-deutschen Grenze ein.